Arbeitskreis in Ravensburg
Gedenkinitative Mahnmal Ravensburg
Der Arbeitskreis in Ravensburg hat sich als
Gedenkinitative Mahnmal Ravensburg
organisiert. Sie ist ein eingetragener Verein, eine körperschaftliche Organisation, die im Registriergericht eingetragen ist.
1. Vorsitzende: Christine Stuhler-Seitel
2. Vorsitzende. Magdalena Guttenberger (Zweigstelle)
Anschriften:
Christine Stuhler-Seitel Magdalena Guttenberger
1. Vorstand 2. Vorstand
Ludwig-Ganghofer-Str. 6 Ummenwinkel 43
86473 Ziemetshausen 88212 Ravensburg
Tel: 08284-9988170 Tel: 0751-16861
Mobil: 0176-56737930
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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2019 Gedenken in Ravensburg (17.März)
Am 17.03.2019 bei Gedenkgottesdienst in der Liebfrauenkirche
Magdalena Guttenberger berichtet aus einem Gespräch mit einer Augenzeugin:
Es ist noch gar nicht so lange her: Auschwitz, Bergen-Belsen, Dachau, Sachsenhausen…. Das sind nur einige Namen der KZs, in denen unsere Familien starben, und nur wenige überlebten.
Im Monat März im Jahre 1943 zum Frühlingsbeginn, da holten die Mächtigen sie vom Ummenwinkel weg. Jedoch schon lange vorher erhielten die Menschen in Ummenwinkel regelmäßig Besuch.
Sei es dass sie fotografiert wurden, oder mal vermessen, oder mal eingestuft, wer Arisch oder wer nicht Arisch war! Das gleiche wurde mit Babys und kleinen Kindern und Jugendlichen durchgeführt. In den Augen der Mächtigen hatten auch die Kinder keinen Wert.
Frau Lafontaine war im Jahre 1998 krank und bestellte mich ein um mir etwas Wichtiges mitzuteilen.
In ihrem Zimmer lag sie in einem Krankenbett. Als ich ihr Zimmer betrat, ist sie von ihrem Bett runter und sagte mir: “Setz dich bitte. Sollte es jemals doch noch zu dem Mahnmal kommen , dann musst du das wissen. Eines Nachts umstellte die Gestapo die gesamten Baracken. Es war so laut, dass ich aus dem Bett gesprungen bin. Und dann habe ich das gesehen: stark und mächtig waren sie, plötzlich wird geschossen, Geschrei, lautes Weinen von den Nachbarn. Ich hatte so Angst, ich wusste nicht wo oder wie ich mich verkriechen oder verstecken soll.
Und augenblicklich war das auch schon vorbei.”
Was geschah dann, fragte ich. Ich muss ehrlich zu geben, ich hatte auch Angst bekommen, was sie mir noch erzählen würde...
“Weg waren sie! Meine Barackentüre habe ich langsam versucht zu offnen.
Meine Nachbarn, und die anderen waren alle auch raus gegangen... Sie weinten, sie haben geschrieen: <Mein Hund ist tot, mein Hund ist auch tot….>. Meine Tante schrie so laut, so laut und weinend: <Meine Tiere sind alle tot. Die Mächtigen haben unsere Tiere erschossen.>“ Warum? Habe ich gefragt. “Das haben wir alle, die hier wohnten in den Baracken, später erfahren.”
Das, was ich soeben euch vorgelesen habe, wurde bisher nur ein Mal in Stuttgart zum 75. Gedenktag vorgetragen.