Gemeinsam gegen Diskriminierung
- für Anerkennung
- für Menschenrechte
- gegen Antiziganismus
Der Glaube an Gott war für uns eine große Stärke, der Glaube, dass die Ungerechtigkeit einmal versagen und die Gerechtigkeit siegen wird. Das haben wir immer gehofft!
Ceija Stojka, Überlebende mehrerer Konzentrationslager
Berlin: Das Mahnmal
Mahnmal in Berlin
Juli 2020 (11.07.2020)
"So darf man mit uns nicht umgehen"
Rhein-Neckar-Zeitung, 11. Juli 2020. von Ingrid Thoms-Hoffmann
"Glaubt man, mit den Roma und Sinti so umgehen zu können?"
Berliner Zeitung vom 8.7.2020 von Susanne Lenz
Das Mahnmal bleibt! By any means necessary
Bundes Roma Verband, Götitngen. 7. Juli 2020
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma führt Gespräche mit allen Beteiligten Institutionen über die Planung für die S21 und den Umgang mit dem Denkmal für die im NS ermordeten Sinti und Roma Europas.
Am 1. Juli 2020, beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg
Hotel Silber an Deutsche Bahn, Reg.Bürgermeister Berlin, Staatsminsterin für Kultur und Medien.
vom 24.06.2020
"... Jahrelang haben die deutschen Sinti nach der Befreiung 1945 darum gekämpft, von der deutschen Mehrheitsgesellschaft und der Politik als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt zu werden. Viel Zeit, viel Mut, viel Mühe waren nötig, um an den dicken Brettern antizyganistischer Vorurteile und Ignoranz so lange zu bohren, bis diese bereit waren, sich zu einem Schuldeingeständnis und einer Entschuldigung durchzuringen. Das war ein schwerer Weg, der am 4. April 1980 mit dem Hungerstreik deutscher Sinti in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau öffentlichkeitswirksam wurde und 1982 zur Anerkennung des Leidens der Sinti und Roma als Völkermord durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt führte. ...
Das ebenfalls gegen viele Widerstände errichtete Mahnmal für das Schicksal der europäischen Sinti und Roma im Berliner Tiergarten ist nicht nur ein Symbol der NS- Verbrechen sondern zugleich der Anerkenntnis deutscher Schuld durch die Politik und (hoffentlich) die Mehrheit der Deutschen. Unsere Initiative fühlt sich diesem Kampf um Anerkenntnung seitens der deutschen Sinti und Roma sehr verbunden, was auch darin zum Ausdruck kommt, dass der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden- Württemberg, Gründungsmitglied unseres Vereins ist. ..."
Aktionsbündnis "Unser Denkmal ist unantastbar!"
07. Juli 2020
Pressemitteilung des
Aktionsbündnisses "Unser Denkmal ist unantastbar!"
"Berliner Verkehrssenatorin: Aktionsbündnis wird in künftige Gespräche über das Denkmal eingebunden
> Treffen des Aktionsbündnisses „Unser Denkmal ist unantastbar!“ mit der Berliner Verkehrssenatorin Günther
> Senatorin Günther spricht von „maximalem Schutz“, lehnt es jedoch ab, das Denkmal für Sinti und Roma zum „Zwangspunkt“ für die Bauplanungen zu erklären
> Das Aktionsbündnis wird Verhandlungspartner des Berliner Senats
> Protest gegen eine Beeinträchtigung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas wird verschärft
Beim Gespräch mit Vertretern des Aktionsbündnisses „Unser Denkmal ist unantastbar!“ am späten Nachmittag des 06.07.2020 hat die Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther ihre Bereitschaft bekundet, sich für einen „maximalen Schutz“ des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas angesichts der geplanten Baumaßnahmen für die S21 einzusetzen.
Auch auf mehrfache explizite Nachfrage hin war die Verkehrssenatorin jedoch nicht bereit, das Denkmal zum sogenannten „Zwangspunkt“ für die Bauplanungen zu erklären. Erst damit würde das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in seiner Gesamtheit unangetastet bleiben. Auch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist ein solcher „Zwangspunkt“. ...."
Download ausführliche Pressemitteilung
2020: Internationaler Roma-Tag
Pressemitteilung vom 6.4.2020, Ulm
Presseerklärung des Beauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zum Internationalen Romatag am 8. April 2020:
In diesem Jahr darf wegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus keine Versammlung stattfinden. So begehen Sinti, Roma und Kirchen in Baden-Württemberg den Internationalen Romatag im Stillen.
Am 8. April 1971 trafen sich erstmals 23 Repräsentanten der Minderheit aus 14 Ländern Europas in Orpington bei London und gründeten den Welt-Roma-Kongress. Ziel war der Kampf um soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.
Vor 40 Jahren, am 4.-11. April 1980 begaben sich Sinti in Dachau in einen Hungerstreik. Diese Aktion fand national und international Beachtung und führte zu einer Stärkung der Bürgerrechtsbewegung der Deutschen Sinti und Roma. 1990 veröffentlichte die EKD eine Denkschrift „Sinti und Roma“. Den Vorschlägen darin folgten jedoch wenig Taten.
1999 wurde gemeinsam mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg der Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen Baden-Württemberg gegründet, der sich seither für die Überwindung von Diskriminierung und des Antiziganismus in den Kirchen einsetzt.
Auf Initiative aus Württemberg geht auch das 2017 gegründete Netzwerk Sinti, Roma und Kirchen in Deutschland zurück. Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma sagte in einem Interview mit der EKD am 04.04.2020: „In den letzten Jahren sind der vertrauensvolle Austausch und die Zusammenarbeit zwischen evangelischer Kirche und Zentralrat gewachsen, insbesondere durch das Netzwerk Sinti, Roma und Kirchen.“
Dieses Engagement zur Überwindung von Antiziganismus ist weiter dringend nötig. Speziell in Südosteuropa äußert sich in Folge der Corona-Krise nun erneut Antiziganismus. Außerdem geraten jetzt wieder Roma in eine große humanitäre Notsituation.
Andreas Hoffmann-Richter, Ulm
Achtung! Wegen der ausfallenden Gottesdienste gibt es kein Karfreitagsopfer in den Kirchen, spenden Sie bitte stattdessen direkt für Hoffnung für Osteuropa – Roma-Projekte!
Spendenaufruf der württembergischen Landeskirche (pdf)
"Die Kinder von Auschwitz singen so laut!"
Buch:
"Die Kinder von Auschwitz singen so laut!"
Magdalena Guttenberger / Manuel Werner
Das Leben der Sintiza Martha Guttenberger aus Ummenwinkel in Ravensburg.
Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7504-7043-9
Auch als E-Book erhältnis (www.bod.de)
> eben erschienen!!
Neue Sinti-Frauenredaktion im Radio
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/dazu-beitragen-tueren-zu-oeffnen
Badische Zeitung. 17.12.2019. Von Anja Bochtler
Neue Sinti-Frauenredaktion will im Radio Klischees entgegenwirken
Sie werden künftig einmal im Monat bei Radio Dreyeckland zu hören sein: Drei Freiburgerinnen machen eine Sendung zu Siniti-Themen. In der ersten Folge soll es um die Befreiung von Auschwitz gehen.
"Es gibt viel zu diskutieren, finden Michiko Coralla Reinhardt, ihre Schwester Dana Reinhardt und Sterna Meinhardt: Doch Themen, die sie und andere Sinti betreffen, schaffen es ihrem Eindruck nach kaum in die Öffentlichkeit. Die neue Sinti-Frauenredaktion bei "Radio Dreyeckland" (RDL) produziert künftig im Projekt "No country and no land" eine Sendung im Monat. Die Begleitung der ehrenamtlichen Radioarbeit soll über Stiftungen und einen städtischen Zuschuss finanziert werden. ..."
Goto